Ein Haus benötigt ein stabiles Fundament

Ein schönes Lächeln und feste eigene Zähne sind nicht zuletzt das Ergebnis von genügender Menge an Kieferknochen und gesundem Zahnfleisch. Sie stellen das Fundament des gewünschten Erfolges dar.

Der ästhetische und funktionelle Lebenskomfort von festen Zähnen wird im Jugendalter oftmals noch als Selbstverständlichkeit angesehen. Im Lauf der Lebensjahre verliert der Kieferknochen deutlich an Menge durch Faktoren wie:

  • Parodontitis
  • Entzündungen
  • Rauchen
  • ungesunde Ernährungs- und Lebensweise
  • Zysten
  • Prothesendruck
  • schwerwiegende Allgemeinerkrankungen
  • komplizierte Zahnentfernungen
  • Unfälle

Knochenvolumen

Ein gesundes Knochenvolumen ist sowohl für eine gute Verankerung von Implantaten als auch für langfristig ansprechende Ästhetik unerlässlich und erhöht deutlich die Lebensqualität.

Deswegen sollte stets mit dem Patienten gemeinsam besprochen werden, ob eine Implantation ohne vorherigen Aufbau der verlorenen Knochen- und/oder Zahnfleischsubstanz möglich und sinnvoll ist. Der reduzierte Kieferknochen reicht zwar oftmals zum Einbringen eines Implantates aus, jedoch zeigen sich nach kurzer „Tragezeit“ die negativen Folgen von zu wenig Kieferknochen und Zahnfleisch umso deutlicher.

Diese sind im Speziellen:

  • nicht einheilende Implantate
  • wiederkehrende Schmerzen und Entzündungen
  • Blutungen
  • schlechter Geschmack
  • Lockerungen
  • unnötig lange Zahnkronen
  • metallische Farbeffekte auf Zahnfleisch und Zähnen
  • unnatürlicher Verlauf des Zahnfleisch
  • Spannungsgefühl
  • irritierend wirkender Schattenwurf auf dem Zahnfleisch beim Lachen und auf Fotos
  • rascher Implantatverlust

„Gibt es etwas natürlicheres als die Natur?“

Aus dieser einfachen Überlegung heraus verwenden wir als Knochenaufbaumaterial ausschließlich den eigenen Knochen des Individuums und verzichten gänzlich auf industriell hergestellte chemische und tierische Knochenersatzmaterialien beziehungsweise chemisch aufbereiteten Spenderknochen von anderen Individuen.

Der benötigte Knochen wird während des Eingriffs aus dem eigentlichen Operationsgebiet der Mundhöhle entnommen und es bedarf keiner weiteren Entnahmestelle am Körper. Somit beschränkt sich der Wundbereich auf den ohnehin zu operierenden Bereich der Mundhöhle. Die Entnahmestelle füllt sich innerhalb von wenigen Wochen wieder mit eigenem Knochen und steht rein hypothetisch einer erneuten Entnahme zur Verfügung. Durch diese spezielle Entnahmetechnik kann die Notwendigkeit zur Entnahme aus der Hüfte bis auf extreme Einzelfälle gänzlich umgangen werden.

Die positiven Effekte des eigenen Knochens sind seit vielen Jahrzehnten in der Medizin bekannt. Man spricht auch in der Fachliteratur vom „Goldstandard“. Der eigene Knochen schließt eine Abstoßungsreaktion des Körpers aus und garantiert kürzeste Einheilzeiten bei höchstmöglicher Wundheilungssicherheit. Dies erscheint logisch, denn es ist nie etwas anderes als körpereigenes lebendiges Gewebe gewesen und muss nicht erst zu Knochen umgebaut werden, wie es bei „toten“ synthetischen oder tierischen Knochenaufbaumaterialien der Fall ist. Deswegen reduziert sich die Wartezeit zur Einheilung im Vergleich Fremdmaterialien zu eigenem Knochen von 6 bis 9 Monaten auf lediglich 3 Monate. Dies gilt sowohl für den Ober- als auch für den Unterkiefer.

Der Knochenaufbau und die Knochenentnahme stellen ein und denselben Eingriff dar. Ist der Knochenschwund wenig bis mittelmäßig fortgeschritten und sind die Gesamtbedingungen günstig wird im gleichen Eingriff die Implantation vorgenommen werden. Dieses wird von uns stets angestrebt. Durch ausgeprägten Knochenschwund kann eine Stabilisierung des Implantates in der Sitzung des Knochenaufbaus jedoch nicht sinnvoll sein. In diesem Fall werden bereits nach 3 Monaten die Implantate in den aufgebauten Knochen eingesetzt. Über die Wartezeit der Einheilung hinweg sind sie mit provisorischem Zahnersatz versorgt.